Cat T. Mad: Carnifex Auberlin

Sonntag, April 13, 2014





Titel:  Carnifex Auberlin
Reihe: Band 1
Autor: Cat T. Mad
Genre: Historische Gay Romance
Seitenzahl: ca. 434
Verlag: Selfpublished
Erschienen am: 12. Juni 2013
Preis: 4,96€ (E-book), 10,95€ (Broschiert) 
Meine Wertung: 4 Blumen





 Carnifex Auberlin ist ein homoerotischer Roman, der ins Mittelalter entführt. Als Kind wird Auberlin von dem Henker Zacharias gekauft. Ohne eine Wahl zu haben, erlernt er das Handwerk und tritt in die Fußstapfen des Mannes. Kein leichtes Unterfangen, denn Zacharias hat einen Sohn, der sadistisch ist und ihn vom ersten Tag an hasst. Als Auberlins Lehrmeister im Sterben liegt und die Übergriffe durch den Sohn Jost unerträglich werden, nimmt der junge Henker sein Leben selbst in die Hand. Er begibt sich auf eine Reise, die nicht nur an anderen Orten endet als geplant, sondern macht auch die Erfahrung, dass er sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Als Auberlin in Merseburg als Henker tätig wird, werden seine Hoffnungen und auch seine Liebe zunichtegemacht. Seine Vergangenheit holt ihn ein, denn Jost hat ihn verfolgt und aufgespürt. Auberlin erhält von ungeahnter Seite Unterstützung gegen den sadistischen Mann, ein Kardinal nimmt sich seiner an, doch sind dessen Absichten uneigennützig?


"Jost, brich ihr endlich das Genick! Sie hat genug gelitten! Spuckte Zacharias hart aus, während der Blick des Mannes streng auf seinem Sohn lag."

In jungen Jahren wird Auberlin von dem Henker Zacharias aufgenommen und als Henker ausgebildet. Zacharias verspricht sich viel von Auberlin, im Gegensatz zu seinem leiblichen Sohn, der Spaß daran empfindet andere Menschen zu quälen. Denn das Handwerk des Henkers besteht nicht nur aus Folterungen, sondern auch in dem Wissen der Heilkunde, mit dem Jost nie etwas anfangen konnte. Doch als Zacharias stirbt muss Auberlin vor seinem brutalen Stiefbruder fliehen...

Das Cover passt sehr gut zu dem Inhalt. Es hat von der Farbgebung her etwas älteres, was gut zum Zeitalter passt, in dem das Buch spielt.

Jost, der Stiefbruder von Auberlin, ist bösartig und erfreut sich am Leid anderer. Kein Wunder also, dass er schon bald zum Inquisitor aufsteigt, da Jost den Ruf hat, jeder Hexe ein Geständnis zu entlocken.
Selbst sein Vater sieht nicht gern, das beim Beruf des Henkers Boshaftigkeit mit im Spiel ist. Dann hat es Jost auch noch auf den jungen Auberlin abgesehen und drangsaliert diesen wo es nur geht. 
Über die Jahre lernt Zacharias Auberlin mehr zu lieben als seinen eigenen Sohn, was Jost natürlich auch überhaupt nicht schmeckt.

Auberlin ist im Gegensatz zu Jost sanftmütig. Oft habe ich mich gefragt wie Auberlin seinen Beruf des Henkers mit seinem sanften Wesen vereinbart. Doch ich konnte nach und nach verstehen wie Auberlin den Beruf des Henkers gesehen hat. Er hat nie jemanden unnötig leiden lassen und denkt besser ein Gewissenhafter Henker, als so jemand wie Jost.
Nach und nach lernt Auberlin sein inneres auch vor der Außenwelt zu verschließen, um nicht an der Last des Henkers zu zerbrechen.
Durch sein Können steigt Auberlin schnell, trotz seines jungen Alters von gerade einmal 18 Jahren, zu einem angesehenem Scharfrichter auf.
Erst sehr spät im Buch begegnet Auberlin seiner Liebe, was zwar Spannung und Neugier für diesen Mann erzeugt hat, aber auf der anderen Seite auch schade war weil, man dann nicht mehr so viele Seite hatte, die man mit den beiden Charakteren zusammen erleben durfte.
Über lange Zeit im Buch hatte ich auch mal das Gefühl Auberlin könne sich nicht entscheiden in wen er nun verliebt ist weil, eben auch so viele Personen im Buch vor kommen.

Der Hexenrichter Kilian, seine beiden Wachen Clevin und Feit, sowie Sander sind mir alle sehr sympatisch gewesen. Killian hat ein hohes Maß an Gerechtigkeitssinn bewiesen, auch in dem er Auberlin hilft. Dieses Atribut fand man zu dieser Zeit ja nicht gerade besonders häufig. Die Zwillinge Clevin und Feit waren zwar ziemlich still, doch man merkte schnell wie ehrlich und friedlich die beiden sein können.
Auch Kardinal Sebastian, seinen Bruder Erzherzog Phillip und den Ritter Gabriel habe ich sofort gemocht. 
Alles in allem kommen schon ziemlich viele Personen die in der Geschichte vor kommen. An Phillip hat mir besonders gefallen, dass dieser trotz seines Standes sehr Bodenständig war.

Die Geschichte hatte einen ähnlichen Reiz für mich wie "Der Sodomit" von S.B. Sasori. Auch hier ist die Geschichte seht düster angehaucht, spielt sie doch zu Zeiten der Pest und Hexenverbrennungen.
Aber auch mal die Handlung aus Sicht eines Henkers heraus zu lesen, war mal etwas völlig neues für mich und daher hat es mich auch neugierig gemacht. Das Buch hat mir gezeigt, dass auch die Henker nur normale Menschen waren, die ihren Beruf ausgeübt haben und oft einfach keine andere Wahl haben.
Aber auch der extreme Gegensatz der sich in einer einzigen Person wieder findet, hat ihren Reiz ausgemacht. So ist Auberlin vom Handwerk ein Henker, aber er ist trotzdem eine gutherzige Person.
Die Geschichte zeigt auch wie leicht die Bürger damals zu manipulieren waren und auch den großen Schrecken dieser Zeit, der selbst vor kleinen Kindern nicht halt macht. Das war schon ziemlich aufwühlend.

Genau wie "Der Sodomit" vom S.B. Sasori ist auch dieses Buch keins das man eben mal so zwischen durch lesen kann. Es ist voller Leid, Intrigen und die Obrigkeiten sind oftmals so skrupellos, dass ich mich gefragt habe wo den ihr Gewissen geblieben ist.
Viele Der Charakere habe ich sofort gemocht und nach dem offenem Ende möchte ich auch endlich wissen wie es weiter geht.

Idee: 5/5
Aufbau/Verlauf der Story: 3,5/5
Emotionen: 4,5/5
Spannung: 4/5
Charaktere: 4/5
Schreibstil: 4,5/5
Ende: 3/5

Gesamt:
4 von 5 Blumen

Weitere Bände:
Band 1: Carnifex Auberlin
Band 2: Eques

CatTheMadCat T. Mad über sich:
 Wer ist Cat T. Mad?
Cat The Mad ist das Pseudonym einer Hobbyautorin, Baujahr 1974, die ihrem Überschuss an Kreativität in vielen Formen ein Ventil verschafft, vor allem aber im Schreiben von Geschichten.
Cat The Mad?
Ein gemeinschaftliches Buch ist der Ursprung für diesen Namen.
Eine Protagonistin erhielt den Spitznamen Cat.
Eine durchweg verrückte Persönlichkeit mit vielen Eigenheiten, die fern der Normalität sind.
Diese erschaffene Persönlichkeit, ist mir so sehr ans Herz gewachsen, dass Cat The Mad entstand.
Ich bin in keinem festen Genre Zuhause.
Grundsätzlich bevorzuge ich allerdings das Schreiben von homoerotischen Geschichten und es hat sich schnell herausgestellt, dass nur wenige für Leser unter 18 Jahren geeignet sind.


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